IRAN REVOLUTION

Unter dem Schlachtruf „Jin, Jiyan, Azadî“ („Frau, Leben, Freiheit“) erschütterte vor gut einem Jahr eine massive, feministische Revolte das Mullah-Regime des Iran. Auslöser, wenn auch nicht alleiniger Grund, war der Mord an der Kurdin Jîna Mahsa Amini. Wegen eines angeblich falsch sitzenden Kopftuches misshandelte die Sittenpolizei die junge Frau so stark, dass sie ins Koma fiel & wenig später verstarb. Heute ist das Thema aus den Medien fast verschwunden.

8. November
19:30 Motorenhalle (RiesaEfau)
Wachsbleichstraße 4 Dresden

Unter dem Schlachtruf „Jin, Jiyan, Azadî“ („Frau, Leben, Freiheit“) erschütterte vor gut einem Jahr eine massive, feministische Revolte das Mullah-Regime des Iran. Auslöser, wenn auch nicht alleiniger Grund, war der Mord an der Kurdin Jîna Mahsa Amini. Wegen eines angeblich falsch sitzenden Kopftuches misshandelte die Sittenpolizei die junge Frau so stark, dass sie ins Koma fiel & wenig später verstarb. Heute ist das Thema aus den Medien fast verschwunden.

Wenn man auf den Iran schaut, dann geht es momentan eher um die Rolle des Regimes im Krieg zwischen Israel & der Hamas. Die Revolte scheint durch brutale Repression vorerst niedergeworfen. Die Exilopposition wanderte schnell nach rechts & suchte den Schulterschluss mit der Monarchie. Allerdings löste sich die neu gegründete „Allianz für Demokratie & Freiheit im Iran“ nach kurzer Zeit auf.Fast alle sind sich einig, dass es sich um eine der heftigsten Revolten im Iran seit 1979 handelt. Trotzdem scheint das Regime fest im Sattel zu sitzen. Auf globaler Ebene konsolidiert sich Teheran nicht nur durch Wiedereröffnung seiner Botschaft in Saudi-Arabien. Auch das verbündete Syrien unter Diktator Bashar al-Assad, wurde in die Arabische Liga wiederaufgenommen. Im aktuellen Krieg Israels gegen die Hamas inszeniert sich Teheran als Schutzmacht der Palästinenser:innen. Gerade die geopolitische Lage Irans scheint einen Umsturz zu erschweren.
Trotzdem dürfte es im Land selbst unter der Oberfläche weiter brodeln. Denn nicht nur die Unterstützung der islamistischen Hamas wird von vielen Iraner:innen abgelehnt, auch die sozio-ökonomischen, kulturellen sowie ökologischen Missstände & Widersprüche, die zu der Revolte führten, existieren nach wie vor.

Gemeinsam mit den Politilog:innen & Analyst:innen Ali Fathollah-Nejad und Dastan Jasim wollen wir auf den revolutionären Prozess im Iran schauen. Dabei soll Opposition in- & außerhalb des Iran ebenso betrachtet werden wie die Möglichkeiten sich unter massiver Repression und Überwachung zu organisieren. Letztlich steht die Frage im Raum, was es braucht, um das Regime zu stürzen & was dem Umsturz folgen könnte.

In Kooperation mit der VHS Dresden und dem Riesa Efau

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